ystad

Ystad - Auf den Spuren von Kurt Wallander. Ystad gilt als eines der schönsten Städtchens Südschwedens, bezaubert mit kleinen Gassen und Geschäften, netten Cafes und einem wilden Strand. Richtig bekannt wurde Ystad jedoch durch Henning Mankells Kurt Wallander. Der müde Kommissar, der in Ystad ein Häuschen am Meer kaufte, um ein wenig Seelenfrieden zu finden. Egal aber ob Wallander - Fan oder nicht, Ystad ist genauso romantisch und attraktiv, wie es in den Büchern beschrieben wird. Wir stehen hier direkt am Strand, schlafen bei Meeresrauschen und einem fantastischem Blick übers Meer ein, und erwachen genauso wieder. Was will man me(e)hr? Hier bleiben wir.

jonstorp

Zweiter Stop in Schweden - Jonstorp. Ein kleiner Ort in Nordwesten von Skane. Hier finden wir einen Platz für Wohnmobile mit VE, und wieder direkt am Meer. Von hier aus können wir ausserdem wunderschön wandern gehen durch das Naturschutzgebiet, ein ehemaliger Steinbruch, zur einen Seite das Meer, zur anderen wilder, schwedischer Wald. Abends sieht man die kleinen Fischerboote in den noch kleineren Hafen einkehren. Frischen Fisch gibt es direkt im Restaurant nebenan. Romantik pur. Wir bleiben zwei Tage.

Vätternsee

Wir fahren entlang des Vätternsees und machen Halt im Naturschutzgebiet Röttle By. Hier gibt es schöne Wanderungen durch die Wälder rings um den See. Allerdings auch jede Menge Wildschweine, da ist es gut einen vierbeinigen Begleiter zu haben. Am Stellplatz liegt das Dorf Röttle, aus dem 16. Jahrhundert. Hier kann man durch die alten, typisch schwedischen Häuser gehen, und einen kleinen Eindruck vom Leben aus vergangenen Zeiten bekommen. Es fliesst ein Fluß mit mehreren Stromschnellen durch das Dorf, an deren Ufer mehrere Mühlen errichtet wurden. Die noch heute erhaltene Rasmus - Mühle und Jerusalem - Mühle kann man dort anschauen. Diese Mühlen waren wichtig für das Dorf, denn sie trugen zu dessen Wohlstand bei. 

Götakanal

Wir folgen den Götakanal von Norsholm über Linköping, Söderköping, Motala, Borenshult,  Vätternsee, Vänernsee, Mariestad bis nach Sjötorp. Entlang des Ufers gibt es die schönsten Wander- und Radwege und viele Möglichkeiten mit dem Womo direkt am Kanal zu stehen. In Borensberg wird die Schleuse noch von Hand betrieben, das ist immer ein Zuschauermagnet, wenn ein Schiff sich ankündigt. Der Götakanal fliesst durch den Landteil Götaland und hat eine Länge von ca 190 km. Mit dem Trollhätte und dem Göta älv bildet der Kanal eine 390 km lange Wasserstrasse, die quer die Schweden geht, und dabei ca 90 Höhenmeter überwindet. Dabei passiert er 58 Schleusen, 50 Brücken und 5 Seen. 

 

Halleberg

Wir finden einen tollen Platz zum stehen im Naturpark Halleberg/Hunneberg, im Nordwesten von Västergötland. Inmitten des Waldes, "at the end of the road" parken wir, und tatsächlich es hat noch ein holländisches Paar den Platz gefunden. Von diesem Stellplatz aus, gibt es unzählige Wandermöglichkeiten, durch verwunschene Wälder. Was als Wanderweg beginnt, wird zu einem schmalen Pfad durch Dickicht, moosbewachsene Felsen und Baumstämme, Besenheide und Farn. Der Wald wirkt hier so "lebendig" und verzaubert, man meint hinter jedem Felsen und hinter jeder Wegwendung einen Troll zu sehen. Einfach unglaublich schön. Nicht umsonst wurde hier früher Valhalla vermutet. 

Der Halleberg besitzt außerdem die größte Elchdichte und gehört zum königlichen Jagdgebiet. Das Landschaftbild wir geprägt von Fichte, Kiefer und Sumpfgebiet. Außerdem durch die verschiedenen Felsarten, die hier, wie von einem Riesen verstreut, den Wald prägen. Diese Felsen stammen noch aus der Eiszeit, als der Berg unter dem Meer lag. 

Stora Mellby -  Alingsas

Wir stehen auf einer Farm in Stora Mellby, Kommune Alingsas. Wir werden herzliche begrüßt von Sanna und Lasse, die für uns in den nächsten Tagen wirklich tolle Gastgeber sind. Die Farm besitzt noch eine alte Windmühle und liegt am "Retro Vägen" . Entlag des "Retro Vägen"  kann man viele Häuser und Interior aus den 50-, 60-, und 70-ziger Jahren sehen.

www.retrovagen.se

Vom ersten Moment gehören wir fast zur "Familie". Sanna zeigt uns alles auf dem Hof und erzählt uns viel über die Region Alingsas. Alingsas gilt als die Kommune mit der größten Cafè - Dichte Schwedens. Hier gibt es viele Legenden und Geschichten, rund um den Antensee und dessen Wälder. Sie zeigen uns die faszinierende Landschaft, die die Fantasie nicht still stehen lässt, sowie eine tiefe Höhle, die der Legende nach bis nach Hunneberg ( ca 40 km entfernt) führt. Sie gehen mit uns auf "Elch - Safari" und der Sohn von Lasse nimmt Flomo auf dem Quad mit, und zeigt ihm wie man Wildschweine "anfüttert". Am Abend gibt es Wildschwein - Ragout. Es gibt hier aber auch tatsächlich Felder mit Korn und Mais, die für das Wild angebaut werden, damit es durch den Winter kommt. Hier sind unglaublich viele Rehe, Hasen, Dachse und natürlich Wildschweine zu sehen. Sogar ein paar Wölfe soll es geben. Ich verstehe immer mehr, warum Schweden soviel mythologische Geschichte besitzt, je mehr und je tiefer ich in die Wälder gehe. 

 

Kungshamn  - Hunnebostrand - Fjällbacka

Kungshamn ist mit rund 3000 Einwohnern der Zentralort der Landzunge Sotenäs und gehört zur Provinz Västra Götalands län und Bohuslän. Der Ort lebt vor allem von der Fischerei und dem Tourismus. Hier kann man Langusten und Austern Safaris machen. Austern findet man wiklrich überall  ringsherum an den Stränden von Bohuslän. Der Ort ist durch eine Brücke mit dem bekannten Badeort Smögen verbunden. Der Ort entstand im 16. Jahrhundert, als die ersten großen Heringsschwärme den Skagerrak erreichten. 1927 wurde Die Konservenfabrik Abba Seafood dort gegründet und seit 1957 wird dort die berühmte Kaviarcreme von Kalles Kaviar hergestellt.

Hunnebostrand befindet sich ca 10km entfernt von Kungshamn und gehört auch zum Sotenäsbezirk. Um 1900 war der Ort einer der wichtigsten Siedlungen für die Steinindustrie, hier gab es mehrere Steinbrüche aus denen Granit gewonnen wurde. Heute lebt der Ort hauptsächlich vom Tourismus. Beide Orte liegen wunderschön in die westlichen Schären Schwedens eingebettet, umgeben vom Naturreservat Kosterhavet. 

Hier treffen wir meine Zwillingsschwester und ihren Mann, die uns eine Woche mit ihrem Bulli durch die Schären in Bohuslän begleiten. Zum Geburtstag genießen wir dann auch die berühmten Austern der Region, diese sind wirklich zu empfehlen!

grebbestad

Grebbestad ist wohl der berühmteste Badeort an der Westküste Schwedens. Hier kann man flanieren, shoppen, sehr gut essen und schöne Spaziergänge entlang des Hafens und der Küste unternehmen. Trotz des Tourismus hat der Ort seinen Charme behalten und liegt ebenfalls malerisch eingebettet in den Schären. Daher stammt auch der Name des Ortes. Grebbestad kommt ursprünglich von "Greby Stad", wobei "Stad" hier Bootsplatz bedeutet und "Greby" Stein bzw. felsiger Untergrund. 

Sotekanalen

Der Sotekanal, oder wie die Einheimischen sagen "Sode Kanalen" ist ein 4,8km langer Kanal zwischen Kungshamn und Smögen sowie Hunnebostrand an der schwedischen Westküste. Der Kanal ist künstlich erbaut worden, um die Durchfahrt für Schiffe zu erleichtern, da die nur knapp unter der Wasseroberfläche liegenden Granitfelsen der Schären und die gefährlichen Strömungen des Skagerrak häufig zu Schiffsunglücken führten. Außerdem gilt der Bau noch heute als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme in der damaligen großen Arbeitslosigkeit in der für Steinbau bekannten Region. Einen großen wirtschaftlichen Nutzen hat der Kanal heute nicht mehr. Jedoch ist er ein beliebtes Ziel für Segler, er wird sogar von vielen als Höhepunkt der Skagerrak - Route benannt. Wir finden direkt am Kanal einen herrlichen Platz zum stehen, bei herrlichem Wetter. Heinke und Francois gehen mit ihrem Kajak aufs Wasser, wir wandern über die Felsen des Naturreservats zum Meer, abends grillen wir Marshmallows. Ein herrlicher Tag!

Havstensund

Die Halbinseln Havstensund ist ein kleiner Ort, dessen Zentrum der Hafen bildet. Zwischen kleinen Inseln, Schären und entlang des Sannäs Fjord findet man diesen schönen, ruhigen Ort, der mit seiner Natur zum angeln, wandern, schwimmen und bootfahren einlädt. Die Lage und der kleine Badestrand des Ortes bieten ein einmaliges "Schärenerlebnis", so wie man es sich in Bohuslän vorstellt. Dieser Sommerort lädt zum verweilen ein, was wir tun.

Marstrand

Die Insel Marstrand mit der Festung Carlstens liegt im Süden von Bohuslän in der Gemeinde Kungälv. Die Insel selbst ist autofrei und man gelangt mit einer kleinen Fähre hinüber. Marstrand gilt als eine der beliebtesten Urlaubsinseln, auch für die Schweden. Mit vielen, Cafes, Restaurant und Geschäften bietet die Insel viel Abwechslung und doch auch Ruhe und Gemütlichkeit. Im Sommer kann es jedoch etwas überlaufen sein. Von der Festung aus, hat man eine tollen Ausblick auf die umliegende Schärenwelt.

store mosse nationalpark

Im südschwedischen Hochland liegt der Store Mosse Nationalpark, mit seiner artenreichen Fauna und Flora. Die unendliche Wildnis lädt zum wandern ein und bietet ein Gefühl von Weite und Ursprünglichkeit. Dieses Moor gilt als eines der größten Südschwedens und wurde zu einem Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung von der European Diploma erklärt. Mit rund 40 Kilometer langen Wanderwegen bietet es besonders für Vogelliebhaber einmalige Erlebnisse in der Natur. Es gibt sogar rollstuhlgerechte Strecken, und Holzstege führen über sonst nicht passierbare Moorabschnitte.

Naturreservat Tjuraviken

Wir finden einen tollen Stellplatz im Naturreservat Tjuraviken auf der Halbinsel Almö. Hier kommt tatsächlich der Fuchs abends vorbei um "Gute Nacht" zu sagen, das liegt aber vor allem daran, dass er von den heimischen Gästen hier gefüttert wird. Wir reiben uns die Augen, als einer der Camper neben uns, ihm ein ganzes Hühnchen zuwirft. Na ja, vertragen kann er es, denn Gevatter Rotbart sieht recht ausgemergelt aus. Wir bleiben auf Abstand mit Janne, da es in Schweden ja noch Tollwut und den Fuchsbandwurm gibt. Der Fuchs bleibt die ganze Nacht, als ich die letzte Runde mit Janne mache, da ist es schon sehr spät und dunkel, schleicht er immer noch umher. Ich sehe ihn im Schein der Taschenlampe. Am nächsten Morgen machen wir einen traumhaften Spaziergang entlang des Wassers, im Schatten der großen Eichen, über Moos und Felsen, durch das Reservat. Leider müssen wir dann weiter, da wir nun schon ein paar Tage frei gestanden haben, und Versorgung brauchen.

Stenshuvuds nationalpark

Stenshuvuds Nationalpark liegt an der schonischen Ostseeküste, südlich von Kivik. Der Stenshuvud "Das Steinerne Haupt" ist ein Urberg, der sich fast 100 Meter über das Meer hebt und noch heute als Orientierungspunkt für Seefahrer gilt. An dessen Fuße kann man auch hier wunderschön wandern, oder den feinen Sandstrand genießen und baden gehen. Es gibt ebenfalls ein Besucherzentrum und ein Cafè. Erklimmt man den Berg, hat man eine tolle Aussicht auf das Meer und das umliegende Land. Der Nationalpark ist bei gutem Wetter allerdings ein beliebtes Ausflugsziel, es geht recht geschäftig zu, sodass wir uns entschliessen, hier nicht zu übernachten. Zumal sich die ausgewiesenen Plätze für Womos auf dem allgemeinen, gemischten Parkplatz befinden, und dieser nicht gerade zum Bleiben einlädt.

Sandhammaren

Sandhammarens Fyrplats. Sandhammaren Strand zählt zu den größten und schönsten Sandstränden Schwedens und gehört zur Gemeinde Ystad. Seit vielen Jahren ist die Küste von Sandhammaren als einer der größten Schiffsfriedhöfe Nordeuropas bekannt. Die durch Wind und Strömungen wandernden Sandbänke mit unberechenbaren Sturmbedingungen waren ein Alptraum für Schiffer und Segler. Die große Anzahl von Schiffbrüchen führte dazu, dass 1855 Schwedens erste Lebensrettungstation bei Mälarhusen errichtet wurde. Der Bedarf eines Leuchtturms bei Sandhammaren war offensichtlich. Die Bautechnik der damaligen Zeit ermöglichte es jedoch nicht, schwere Leuchttürme auf Sand zu bauen. Der Ingenieur Gustaf von Heidenstam erfand schließlich eine Methode, Leuchttürme im Sandgebiet von Sandhammaren zu verankern. Dies in Kombination mit seinen aus Eisenfachwerk konstruierten Leuchttürmen ermöglichte es, 1862 die beiden Heidenstammare in Sandhammern zu bauen. Der nördliche Leuchtturm in Sandhammaren steht noch heute und leitet die Schiffe in den sicheren Hafen. Wir stehen genau bei diesem Fyrplats, und trinken unseren Wein in der Dämmerung unter dem weissen Licht des Turms, sehr romantisch. Auch beim letzten Gassi - Gang mit Janne leuchtet mir der Sandhammarener Leuchtturm den Weg in der Nacht. Einer der schönsten Plätze unserer Tour.